Ein Beitrag von Seven Weide sv_t
Das Mysterium um das Fetten des Glasdaches . . .
Die Sonne scheint, der EOS schnurrt über die Landstraße, jetzt einfach das Dach öffnen und das Leben genießen. Also schnell mal am Straßenrand angehalten und weg mit dem Verdeck. Doch beim Öffnen des Daches plötzlich ein Rattern und das Glasdach fährt nicht ganz auf. Was ist da los?
Nicht wenigen ist das schon passiert und immer mehr von uns wird es irgendwann so ergehen. Aber was steckt dahinter?
Nun, damit das Schiebedach geschmeidig auf und zu fahren kann, muss es gleitend gelagert sein. VW hat sich da was einfallen lassen und hat gummigelagerte Plastikschiffchen verbaut, die in einer Metallschiene im Dachholm laufen. Das kann man sich vorstellen wie die Kufen an einem Bob oder die Ski an einem Snowmobil.
Anfangs laufen diese neuen Plastikschiffchen geschmeidig durch die Metallschienen. Aber nach und nach nutzen sich diese Plastikschiffchen ab. Irgendwann sind die Gleiter so weit abgenutzt, dass die Gummipuffer anfangen auf der Metallschiene zu laufen. Ab jetzt wird das Glasdach mit jedem Mal ein wenig langsamer und der Motor müht sich immer mehr. Im Alltag bekommt man das nicht wirklich mit, das geschulte Ohr merkt es sofort.
Irgendwann reibt und bremst der Gummipuffer so stark, dass eines der Zahnräder im Motor überspringt oder kaputt geht. Spätestens jetzt sollte man das Glasdach und das Verdeck nicht mehr betätigen und jemanden fragen, der sich damit auskennt.
Was ist passiert? Der Motor hat seine Endlagen nicht mehr, die auf die Stellung des Glasdach angelernt waren. Denn durch das Überspringen der Zahnräder hat der Motor weiter gedreht, das Glasdach ist aber stehen geblieben.
Nun könnte man sagen, man wechselt einfach das defekte Zahnrad, schmiert die Gleiter und die Metallschienen mit Fett, und alles läuft wieder butterweich. Für den Moment mag das so ganz gut aussehen. Aber haben wir nicht eben gelesen, dass der Motor bereits seine Endlage verloren hat bzw. dass diese nicht mehr zum Glasdach passt? Man müsste also nach der provisorischen Reparatur auch das Glasdach neu anlernen.
Aber nehmen wir mal an, wir haben das auch gleich mit gemacht und nun können wir wieder das Fahren ohne Dach genießen. Doch kurze Zeit später geht das Glasdach schon wieder schwer. Das kann doch aber gar nicht sein, denken wir uns.
Nun, das hat eine ganz einfache Erklärung.Der abgenutzte Gleiter und der Gummipuffer wirken jetzt wie ein Scheibenwischer. Er schiebt das neu eingedrückte Fett von der Metallschiene einfach weg und schon läuft der Gummi wieder trocken. Die neuen Zahnräder, die vielleicht auch gleich eine Nummer größer gewählt wurden, springen nicht sofort über, sondern erst wenn der Gummipuffer schon richtig festgefahren ist.
Die anfänglich so einfache und schnelle „Reparatur“ hat nun richtig Schaden angerichtet. Denn nun sitzt das Glasdach so fest, dass man es überhaupt nicht mehr bewegen kann. Denn die Gummipuffer kleben nun bombenfest auf den Metallschienen.
OK, kein Problem, dann müssen wir jetzt eben doch in die Werkstatt und die Gleitsteine wechseln lassen. Ach ja, jetzt kommen ja auch noch die Seilzüge und die Spinne (Seilzugführung) dazu. Denn die sind ja jetzt auch mit kaputt gegangen. Das wird dann also mindestens doppelt so teuer.
Wir bringen also unsere geliebte Göttin in die Werkstatt, wenn wir überhaupt noch eine finden. Diese ruft uns nach 3 Stunden an und verkündet uns mit schlechtgelaunter Stimme, dass wir unsere „Dreckskarre“ lieber wieder abholen sollen. Wir verstehen die Welt nicht mehr.
Um die Gleitsteine wechseln zu können, muss man das Verdeck in die Servicestellung bringen. Dazu muss das Glasdach aber komplett geöffnet werden. Das geht ja aber nicht mehr, weil die Gummipuffer ja fest sind. Ein Teufelskreis, aus dem es scheinbar keinen Ausweg mehr gibt. Außer . . . ein neues Dach. Das kostet aber ein paar Tausend Euro mehr.
OK, die Geschichte ist vielleicht ein wenig dramatisiert, kann aber durchaus Realität werden. Den Fall, dass wir das Verdeck nicht in die Servicestellung bekommen haben weil das Glasdach fest war, hatten wir tatsächlich schon.
Deshalb möchte ich Euch ein wenig sensibilisieren. Wenn das erste Anzeichen von schwergängigem Dach auftritt, wenn sich der Motor abmüht, wenn das erste Plastikzahnrad gefressen hat, wenn das Ritzel übergesprungen ist, usw . . . bitte Finger weg von der Glasdachtaste und der Verdecktaste. Und bitte nicht einfach ein neues Zahnrad rein und weiter geht’s.
Einfach sofort die Gleitsteine wechseln lassen und alles ist gut. Zu diesem Zeitpunkt ist es meißt noch nicht notwendig, Seilzüge und Spinne zu wechseln. Die Reparatur ist schnell und unkompliziert gemacht und danach ist alles wieder schick.
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Quelle: facebook
Das Mysterium um das Fetten des Glasdaches . . .
Die Sonne scheint, der EOS schnurrt über die Landstraße, jetzt einfach das Dach öffnen und das Leben genießen. Also schnell mal am Straßenrand angehalten und weg mit dem Verdeck. Doch beim Öffnen des Daches plötzlich ein Rattern und das Glasdach fährt nicht ganz auf. Was ist da los?
Nicht wenigen ist das schon passiert und immer mehr von uns wird es irgendwann so ergehen. Aber was steckt dahinter?
Nun, damit das Schiebedach geschmeidig auf und zu fahren kann, muss es gleitend gelagert sein. VW hat sich da was einfallen lassen und hat gummigelagerte Plastikschiffchen verbaut, die in einer Metallschiene im Dachholm laufen. Das kann man sich vorstellen wie die Kufen an einem Bob oder die Ski an einem Snowmobil.
Anfangs laufen diese neuen Plastikschiffchen geschmeidig durch die Metallschienen. Aber nach und nach nutzen sich diese Plastikschiffchen ab. Irgendwann sind die Gleiter so weit abgenutzt, dass die Gummipuffer anfangen auf der Metallschiene zu laufen. Ab jetzt wird das Glasdach mit jedem Mal ein wenig langsamer und der Motor müht sich immer mehr. Im Alltag bekommt man das nicht wirklich mit, das geschulte Ohr merkt es sofort.
Irgendwann reibt und bremst der Gummipuffer so stark, dass eines der Zahnräder im Motor überspringt oder kaputt geht. Spätestens jetzt sollte man das Glasdach und das Verdeck nicht mehr betätigen und jemanden fragen, der sich damit auskennt.
Was ist passiert? Der Motor hat seine Endlagen nicht mehr, die auf die Stellung des Glasdach angelernt waren. Denn durch das Überspringen der Zahnräder hat der Motor weiter gedreht, das Glasdach ist aber stehen geblieben.
Nun könnte man sagen, man wechselt einfach das defekte Zahnrad, schmiert die Gleiter und die Metallschienen mit Fett, und alles läuft wieder butterweich. Für den Moment mag das so ganz gut aussehen. Aber haben wir nicht eben gelesen, dass der Motor bereits seine Endlage verloren hat bzw. dass diese nicht mehr zum Glasdach passt? Man müsste also nach der provisorischen Reparatur auch das Glasdach neu anlernen.
Aber nehmen wir mal an, wir haben das auch gleich mit gemacht und nun können wir wieder das Fahren ohne Dach genießen. Doch kurze Zeit später geht das Glasdach schon wieder schwer. Das kann doch aber gar nicht sein, denken wir uns.
Nun, das hat eine ganz einfache Erklärung.Der abgenutzte Gleiter und der Gummipuffer wirken jetzt wie ein Scheibenwischer. Er schiebt das neu eingedrückte Fett von der Metallschiene einfach weg und schon läuft der Gummi wieder trocken. Die neuen Zahnräder, die vielleicht auch gleich eine Nummer größer gewählt wurden, springen nicht sofort über, sondern erst wenn der Gummipuffer schon richtig festgefahren ist.
Die anfänglich so einfache und schnelle „Reparatur“ hat nun richtig Schaden angerichtet. Denn nun sitzt das Glasdach so fest, dass man es überhaupt nicht mehr bewegen kann. Denn die Gummipuffer kleben nun bombenfest auf den Metallschienen.
OK, kein Problem, dann müssen wir jetzt eben doch in die Werkstatt und die Gleitsteine wechseln lassen. Ach ja, jetzt kommen ja auch noch die Seilzüge und die Spinne (Seilzugführung) dazu. Denn die sind ja jetzt auch mit kaputt gegangen. Das wird dann also mindestens doppelt so teuer.
Wir bringen also unsere geliebte Göttin in die Werkstatt, wenn wir überhaupt noch eine finden. Diese ruft uns nach 3 Stunden an und verkündet uns mit schlechtgelaunter Stimme, dass wir unsere „Dreckskarre“ lieber wieder abholen sollen. Wir verstehen die Welt nicht mehr.
Um die Gleitsteine wechseln zu können, muss man das Verdeck in die Servicestellung bringen. Dazu muss das Glasdach aber komplett geöffnet werden. Das geht ja aber nicht mehr, weil die Gummipuffer ja fest sind. Ein Teufelskreis, aus dem es scheinbar keinen Ausweg mehr gibt. Außer . . . ein neues Dach. Das kostet aber ein paar Tausend Euro mehr.
OK, die Geschichte ist vielleicht ein wenig dramatisiert, kann aber durchaus Realität werden. Den Fall, dass wir das Verdeck nicht in die Servicestellung bekommen haben weil das Glasdach fest war, hatten wir tatsächlich schon.
Deshalb möchte ich Euch ein wenig sensibilisieren. Wenn das erste Anzeichen von schwergängigem Dach auftritt, wenn sich der Motor abmüht, wenn das erste Plastikzahnrad gefressen hat, wenn das Ritzel übergesprungen ist, usw . . . bitte Finger weg von der Glasdachtaste und der Verdecktaste. Und bitte nicht einfach ein neues Zahnrad rein und weiter geht’s.
Einfach sofort die Gleitsteine wechseln lassen und alles ist gut. Zu diesem Zeitpunkt ist es meißt noch nicht notwendig, Seilzüge und Spinne zu wechseln. Die Reparatur ist schnell und unkompliziert gemacht und danach ist alles wieder schick.
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Quelle: facebook
Der EOS, der kleine Urlaub bei jeder Fahrt.©
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