Die Heidetour 2019 - zwischen Heidjer, Schnucken und Wacholder, Fr.30.08.-So.01.09.2019

Hallo,
Wagen 16 war zur Tagesschau wieder daheim. Es war ein sehr schönes und informatives Wochende. Vielen Dank Sabine und Thomas für die vielen Eindrücke, ein sehr schönes Hotel und die gute Bewirtung . Kannte die Heide auch nur vom Hörensagen. Durch die Kutschfahrt wurden meine Vorstellungen voll umfänglich bestätigt . Allen im allen ein sehr gelungenes Wochende
LG
René

Schon die Anfahrt zur Heidetour von Sabine und Thomas war von heißhungrigem Funkverkehr geprägt. Götz hat mir dann auf eine entsprechende Frage eine seiner, in der Verpflegungslast des Bluesmobil mitgeführten Frikadellen angeboten. Ist leider während der Fahrt unmöglich, so dass ich mit knurrendem Magen weiterfahren musste. Zum Glück musste Angela (nicht die Mutti sondern die Beifahrerin von Diana – Artemis) mal eine rauchen. So hielten wir dann auf einem Autohof, gut eine Stunde nach dem Treffpunkt zu einer RaPiPa (RaucherPinkelPause).

Blöderweise war das Restaurant „Zum goldenen M“ genau vor unseren Autos zu sehen. Na ja – nur mal eben Wasser lassen war der Plan. EIN Burger geht ja schnell.Also eine Dabbel-Cheese und einen Hamburger bestellt und auch gleich verputzt. Götz war auf Diät (ich muss das schreiben, wegen Tina) und hat nur aus Solidarität auch einen Dabbel-Cheese mal eben inhaliert.
Das hat uns leider um ein paar Minuten gekostet, so dass wir nach einer netten Anfahrt über die Landstraße ein wenig zu spät zum Erdölmuseum in Wietze gekommen sind.

Die erste Gruppe war bereits mit einem Experten der Ölförderung unterwegs, während die zweite Gruppe mit einer Dame des Museums bereits auf uns gewartet hat. Nach kurzer Begrüßung haben wir uns dann der Gruppe angeschlossen und bekamen dann im Haus die Geschichte der Erdölförderung in der Lüneburger Heide nahegebracht. Es wurde Öl und Ölsand aus über 2.000 Bohrlöchern gefördert. Hierzu kamen die unterschiedlichsten Geräte und Techniken zum Einsatz um das schwarze Gold zu fördern.

Auf dem Außengelände werden Geräte, zum Teil im Original, als auch als Nachbauten gezeigt und auch in Betrieb genommen. Gefördert wird allerdings hier nichts mehr.
Da unsere Führungskraft an einigen Stellen „Ich weiß gar nicht, was ich Ihnen noch erzählen soll…“ waren wir, obwohl später angefangen, früher fertig. Möglicherweise lag es auch daran, das der Oiler der ersten Gruppe vom Fach war und aus einem reichhaltigem Erfahrungsschatz schöpfen konnte.

Zu essen gab´s aber nix. Götz hatte die Frikadellen alle schon selber gegessen. Aber er hat dankenswerterweise auf ein halbes TWIX verzichtet, damit ich nicht noch magerer werde… Auch das Museum hatte bisher noch keinen Kiosk eigerichtet, so dass es nur kalte Getränke an der Kasse gab.

Um 14.00 Uhr setzte sich der Lindwurm in Richtung Jan Hinns Hof in Bewegung. Auch auf dieser Etappe stellte sich heraus, dass das Essen immer noch en Thema war. Abseits der Straße war diverses Fleisch, noch lebend, zu sehen und wurde entsprechend kommentiert. Sehr zur Erheiterung hat auch Susannes (Bo-101) beigetragen, weil die Bestätigung des Abbiegens grundsätzlich in die falsche Richtuing erfolgte: "Wir biegen an der nächsten Ecke links ab" Bestätigung:"Gruppe 1 rechts abgebogen..."

Gegen 16.00 Uhr liefen wir dann auf dem Parkplatz des JHH ein. Platz war für alle – nur hat es mal wieder ewig gedauert, bis alle Autos von der Straße runter waren. Das Einchecken ging ratz-fatz und wir konnte die tollen Zimmer beziehen. Eine Super-Location, die Sabine und Thomas da ausgesucht haben.

Bis 18:00 Uhr – immer noch ohne Essen – trafen sich die EFA´s draußen im Biergarten bei bestem Wetter zum Klönen und dummes Zeug erzählen. Auch der ein oder andere Flachwitz (sehr gern auch aus der untersten Schublade) wurde zum Besten gegeben.

Das nächste Highlight des Tage war der Heideranger Jan Bröckmann. Anhand eines Video-Vortrages erzählte er uns einiges über die Heide. So wussten wir hinterher über Gletschermoränen und Heidekraut bestens bescheid. Die Bearbeitung der Heideflächen wurde in früheren Zeiten „placken“ genannt. Daher auch der Ausdruck „Plackerei“. Offenbar war auch der Vortrag für den Ranger ein Plackerei, denn er beendete diesen recht kurz mit der Ansage: „Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit. Wenn Sie noch Fragen haben, ich bin ja noch hier!“ *das heißt, es HAT niemand mehr Fragen* Doch, es kamen noch ein oder zwei Fragen… Nichtsdestotrotz war der Vortrag informativ und die Zeit bis zum Essen verging recht schnell.

Das Grillbuffet war echt klasse. Nur waren die Folienkartoffeln und die Steaks recht schnell vergriffen, so dass die letzten auf diese Köstlichkeiten etwas warten mussten. Der Koch am Grill hat sich doppelt und dreifach geschlagen um uns zu versorgen. Gegen Ende konnten wir uns die Steaks direkt vom Grill holen und auch gleich draußen verzehren.

Nach dem Essen haben wir wieder den Biergarten bevölkert. Im Laufe des Abends musste ich auf Drängen von Sabine dann noch eine örtliche Spirituosenspezialität verkosten. Das Zeug nennt sich 108er und hat seinen Namen von den zwei 54%igen Schnäpsen, die zusammengemixt werden. Von dem Zeug bekommt man Haare auf der Brust und man kann auch festgerostete Maschinenteile gangbar machen. So endete dann der erste Tag, der von Hunger, erstklassigem Wetter und vielen schönen Momenten geprägt war.

Die schönste Fortsetzung der Welt folgt! Und glaubt mir, ihr werdet erschlagen!

Dabbel

Hallo Sabine, Thomas und Heidetourer,

auch wir sind gestern nach einer stressfreien Fahrt gut in Berlin angekommen. Wir können uns nur unseren Vorrednern uneingeschränkt anschließen und uns für ein sehr schönes Wochenende bedanken. Es war einfach alles perfekt. Gerne sind wir bei einer Neuauflage wieder dabei.

Liebe Grüße

Franz und Petra

Nachdem ich die Eindrücke von Iserhatsche zwei Tage lang innerlich verarbeiten musste und meine Gefühlswelt nun wieder einigermaßen im Gleichgewicht ist, melde auch ich mich aus der Heimat zurück.

Ein extrem schönes Wochenende liegt hinter mir.

Ein Wochenende mit vielen Informationen, netten Gesprächen, sehr schönen Landschaften, einem 20-sitzigen Cabrio mit einer Leistung von mageren 2 PS, einem Jagdschloss, dass zusammen mit seinem Grundstück nicht weit von der Grenze zum Wahnsinn entfernt ist und einer Gedenkstätte in Eschede, bei dessen Bildern man doch ein wenig stiller und nachdenklicher wird.

Für abwechselungsreiche Emotionen, präsentiert von einer tiefenentspannten Tourleitung, war also bestens gesorgt.

Danke, Sabine und Thomas, für diese wirklich tolle Tour.

1.261 Fotos warten darauf, von mir in den nächsten Tagen durchgeschaut zu werden.

Viele Grüße aus Bottrop
Jürgen

Liebe Sabine, lieber Thomas,

ganz herzlichen Dank auch von uns für diese wunderschöne Tour.

Mit noch Rest-erdölduft in der Nase und einem noch etwas wirren Kopf von Iserhatsche (und ich dacht immer dies sei die Cousine von Winnetou's Schwester Nscho-tchi... ) sind wir gestern Abend wieder heil zuhaus angekommen.

Herrliche Natur, tolles Programm, und wie gehabt ein geselliges Teilnehmerfeld machten dies zu einem rundum gelungenem Wochenende.

Liebe Grüsse aus NL

Sabine und Uwe

Nach 6,5 Stunden staufreie Fahrt über kleine Landstraßen sind auch wir wieder gesund und munter zu Hause eingetrudelt.
Eine schöne Fahrt, aber nicht zu vergleichen mit den Bildern und Eindrücken die uns von den letzten 3 Tagen im Kopf hängen geblieben sind.
Die Auswahl der Ziele, die Strecken, aber auch die Unterkunft und das Essen hätten besser nicht sein können.
Dafür auch auf diesem Wege nochmal vielen Dank an die Organisatoren Sabine und Thomas.
Wir freuen uns schon auf Eure nächste Tour (Mist, Smileys funktionieren mir dem Handy nicht)
Natürlich taten auch die netten Teilnehmer ihr Übriges dazu. Auch dafür unseren Dank an alle.
Liebe Grüße aus Wetzlar,
Marc und Katja

.....was kann man zu dieser Tour noch schreiben ?

Die Gegend: toll
die Strecke: super
die Locations: interessant, schräg, klasse
das Hotel: perfekt + schön
die Tourleitung: passt scho ( das ist das höchste Lob auf fränkisch )
die Teilnehmer: unbeschreiblich

oder um Hans Rosenthal zu zitieren:
DAS WAR SPITZE

Danke für die tolle Tour

Uwe


PS: wo war nochmal der Link für die Anmeldung zu Heide 2.0 ?

Wilhelm?
Bist Du immer noch im Urlaub?

Liebe Sabine,
lieber Thomas,
was soll man denn bitte zu diesem Wochenende noch sagen?
1. Erdöl im Harz und seine Millionäre!
2. super schöne Landschaft
3. Mega lange Straßen die nicht mal einen Ansatz einer Kurve besitzen.
4. Hohe Berge
5. Rechts links Schwächen, die nachts ausgetrieben wurden.
6. Einen Führer der dafür gesorgt hat, dass alle zugehört haben.
7. Ein Trauzimmer mit Garantieschein
8. Selbstverliebte Menschen die sich ein Denkmal der besonderen Art gesetzt haben.
9. Reizüberflutung der besonderen Art, mit dieser Besichtigung habt ihr den Vogel abgeschossen.
10. Tolles Hotel
11. 1A Essen,1A Service
12. lustige Kutscher
13. Deutsche Geschichte die uns zum Teil eine Gänsehaut erzeugt hat
14. Ein Hochzeitsantrag der abgelehnt wurde...
15.Trennkost Diät zum guten Schluss.
Wir sagen vielen Dank und freuen uns auf Eure nächste Tour.

Liebe Grüße
Dirk und Susi

Heidetour der zweite Tag

Ich muss diesen Tag mit einer Gegendarstellung beginnen. Die Rechts-Links-Schwäche war nicht Susanne von Bo-101 sondern von einer anderen Gruppenleitung. Ich bitte, das Versehen zu entschuldigen. Des Weiteren wurden die Richtungsangaben auch nicht grundsätzlich entgegen der Ansage bestätigt, sondern lediglich einige Male.

Um 09.00 Uhr haben wir dann den Parkplatz des JHH verlassen und sind in Richtung Heidekastell aufgebrochen. Die Fahrt ging zumeist über „Straßen wie im Emsland“ geradeaus und zur Abwechslung auch über kleine Sträßchen bis ca. 10.15 Uhr nach Bispingen, wo wir vom Herrn des Hauses Iserhatsche empfangen wurden. Ein sehr von sich selbst eingenommener Malermeister, der – nur mit Hilfe seiner Söhne, die ebenfalls Malermeister sind – dieses Haus vom Erlös des Verkaufs des schönsten Hauses von Berlin gekauft und wieder restauriert hat.

So entstand nicht nur das schönste Barockzimmer der Welt, sondern auch eine Sammlung, die „sie erschlagen wird“. Die Geschichte des Hauses und des zig Hektar großen Gartens wurde mir und der Hälfte der Tourteilnehmer vom Koch des Anwesens näher gebracht. Dieser - ich sag mal Typ – sah aus wie man sich einen Rausschmeißer auf St. Pauli vorstellt. Das Hemd bis zur Brust offen, Goldkettchen um den Hals und einen goldenen Ohrring im linken Ohr. Ein dilettantisch gestochenes Tattoo am linken Unterarm vervollständigte das Bild.

So, wie er aussah, ist er auch mit uns umgesprungen. Als Andrea ihr Handy in einem der schönsten Spiegelzimmer der Welt auf lautlos stellen wollte, hat der Koch sie direkt auf Übelste zurechtgewiesen. Das Dementi von Andrea, dass sie nicht fotografiert aht, weil es ja im Haus verboten ist, hat er gleich mit dem Hinweis auf die Videoüberwachung abgebügelt. Vielleicht lag es daran, dass Hausherr und -frau in zwei großen Spiegeln ins Zimmer blickten und der Koch um seinen Job bangen musste.

Die ganze Bude war ein Sammelsurium von Gegenständen aus vielen verschiedenen Epochen. Haufenweise Nippes stand mehr oder weniger ordentlich gruppiert zusammen. Auch das Barockzimmer passte nicht so wirklich in die Hütte.

Der Garten war nicht wirklich gepflegt, sondern auch ohne Sinn und Verstand zusammengepflanzt. Hie und da wuchs Unkraut und die Deko sah aus, als wäre sie einfach aus dem LKW auf das Grundstück geschmissen worden. Leider durften wir uns nicht darüber unterhalten, denn der Rausschmeißer-Koch hat uns gleich angeranzt, das er nicht alles zwei mal erzählen wollte – Wir sollten gefälligst zuhören.

Im künstlichen Berg dann das Trauzimmer! Bemalt mit den Tierkreiszeichen und dem Konterfei des Königs – also des Malermeisters. Einige vorwitzige Eosianer wollten doch tatsächlich ohne Erlaubnis in das Nebenzimmer schauen, was zur Folge hatte, dass der Führer angedroht hatte, ab jetzt kein Wort mehr zu sagen und wir einfach nur noch durchgehen könnten. Andrea mutmaßte dann, dass Zuwiderhandlungen nicht mit Rausschmiss sondern mit Dableiben geahndet würde.

Bei den Sammlungen hatte man den Eindruck, wenn man fertig ist mit Sammeln, sammelt man halt Sammlungen. Ich hab fast alles gefunden, was man Sammeln kann, bis auf gebrauchte Kondome.

Mein Fall war diese Location nicht (hat man gemerkt, oder). Das soll aber nicht der Tourleitung angelastet werden, denn es gibt bestimmt Leute, die das schönste Haus der Welt mögen. Von daher sag ich’s mal mit dem Alpentourmotto: „Alles gut“! Übrigens hat ein Teil der anderen Gruppe vom „Leierkastenmann“ gesprochen. So ganz toll war wohl der Hausherr auch nicht. Vielleicht sollten die beiden mal einen Kurs in Vortragstechniken belegen.

Etwa eine Stunde nach der Abfahrt vom schönsten Malermeister der Welt erreichten wir dann das Heidedorf Undeloh. Von 13:30 Uhr (oder etwas später) bis 14:45 Uhr hatten wir Zeit zum Essen und/oder Trinken, bevor dann die Kutschfahrt durch die Heide startete. Zwei hübsche Warmblüter zogen die größte Kutsche der Welt (oder war es nur die größte Kutsche des Unternehmens?).

Die Heideblüte geht eigentlich immer vom 08.08. bis zum 09.09. Durch die Trockenheit allerdings war schon ein großer Teil der Heide verblüht. Trotzdem konnten wir noch einen wunderschönen Blick auf einen Teil der Heide werfen, der immer noch in voller lilafarbener Pracht leuchtete. Die Farbenpracht war sicherlich auch dem Wetter geschuldet, das uns auch an diesem Tag mit strahlendem Sonnenschein und Temperaturen bis 30° und z.T. auch drüber verwöhnt hat.

Proppi – hinter mir sitzend – meinte mehrfach, dass ich nicht so auf den Ar..h gucken sollte. Hab ich aber nicht (und schon gar nicht auf den der Kutscherin, denn die saß ja auf ihrem). Nach dem dritten Mal hab ich mich umgedreht und gesagt „hier sehe ich jetzt auch nichts anderes“. Daraufhin hat Proppi aufgehört und wir haben uns beide köstlich amüsiert (geschrieben mit freundlicher Genehmigung vom Proppi)

Um 16:30 Uhr hieß es dann „Aufsitzen“ und wir saßen auf – also die meisten! Einige kamen dann noch gemütlich mit einem Eis in der Hand zu den Autos geschlendert, als hätten sie alle Zeit der Welt. Pünktlichkeit ist die Höflichkeit der Könige – hätte man in Iserhatsche (dem Heidekastell mit dem schönsten Philosophischen Eisenpark der Welt) lernen können.

Nach etwas mehr als 1,5 Stunden kamen wir wieder am Tourhotel an. Aufgrund der Temperaturen und des doch ziemlich langen Tages waren die Tourer mehr oder weniger platt. Die Dusche kam einem vor, als wäre es die schönste Dusche weltweit.

Nach dem ersten Einlaufbier konnten wir uns am Buffet gütlich tun. Lecker Sachen standen da zur Auswahl und heute konnten auch alle ohne Wartezeit verpflegt werden.

Anschließend haben wir den Abend noch draußen genossen – einige bis halb 3 Uhr morgens!

Ein Tag steht uns noch bevor und den beschreibe ich euch morgen (ich hab ja noch Urlaub)

Dabbel

Hallo Heidetourer,

spät, aber um so begeisterter meldet sich Wagen 12 nach einem Verlängerungstag in Lüneburg auch wieder gut angekommen zurück. Wir sind am Montag Abend nach 681 km staufrei Zuhause angekommen.

Zum Wochenende:
- Vielen Dank an die Tourleitung, das habt ihr toll organisiert
- Das Hotel mit seinem sehr freundlichen Personal war das gemütlichste bisher
- Das Essen war bestens ausgesucht und absolut Lecker
- Die Touren waren prima ausgesucht und führten durch eine schöne Landschaft
- Die Events waren sehr informativ und der Kutschausflug im Groß-Cabrio ein Traum
- Die Teilnehmer sind nicht nur Mitfahrer, sondern unsere Freunde (w/m/d)

Wenn ihr uns ruft, kommen wir gerne wieder

Herzliche Grüße von Beate und Wolfgang

Willi, für diese Berichte lieben wir dich.
Die Zusammenfassung, vor allem über Iserhatsche, hat mich vor Lachen fast von der Couch geworfen.

Warten schon auf Teil 3

Gruß Klaus

Heidetour die Dritte

Die letzte Station der ersten Heidetour von Sabine und Thomas führte uns nach Fassberg zur Luftbrückengedenkstätte. Dort angekommen wurden wir vom 1. Und 2. Vorsitzenden des Fördervereins empfangen. Die beiden waren noch aktive Soldaten und kümmerten sich ehrenamtlich um das kleine Museum. Militärisch präzise wurden wir wiederum in zwei Gruppen aufgeteilt – diesmal allerdings deutlich freundlicher als am Vortag. Trotzdem merkte man den Gastgebern die berufliche Herkunft und Disziplin an.

Zunächst wurde uns anhand eines kurzen Films der geschichtliche Hintergrund deutlich gemacht. Auch einige Zahlen wurden genannt, die ich aber hier nicht alle wiederholen kann… Nur soviel sei gesagt – die Abstände der Landungen auf den drei Flugplätzen Tegel, Tempelhof und auf der Havel lagen bei 65 Sekunden! Anflüge über zwei Luftkorridore und Abflüge über einen Luftkorridor und das dann mit bis zu 5 Etagen übereinander. Eine logistische Meisterleistung.

Im Mai 1949 musste dann auch Russland einsehen, dass sie die Westmächte nicht so einfach in die Knie zwingen konnten und haben dann die „technischen Schwierigkeiten“ die die Versorgung von Berlin unterbunden haben, ganz plötzlich gelöst und die Versorgung von Berlin war wieder gesichert. Kleine Notiz am Rande: Für die riesige Anzahl von Flugzeugen, die in Berlin landen sollten, musste noch schnell ein neuer Flughafen her – den hat man dann auch innerhalb von 92 Tagen errichtet!!!

In den Nissenhütten haben wir dann Exponate aus der damaligen Zeit bestaunt. Von Trockenkartoffeln über die Bedienungsanleitung der DC-3 (übrigens deutlich kleiner und viel weniger im Umfang) bis hin zu einem Care-Paket. Die passenden und sehr informativen Erklärungen lieferte dann der Generalfeldmarschall.

Abschluss der Führung war dann der Besuch in der DC-3 Dakota (militärisch C-47. C steht hier für Carrier die 47 ist dann der 47te Typ Frachtflugzeug). Originalgetreu wiederhergestellt dient sie nun der Ausstellung und auch als Trauzimmer.

Die Ausstellung regte zum Innehalten und zum Nachdenken an und erinnerte an den beispiellosen Einsatz der deutschen, englischen, amerikanischen und französischen Piloten, Diplomaten und einfachen Leuten, ohne die diese Versorgung aus der Luft niemals möglich gewesen wäre. Ich ziehe jedenfalls den Hut vor einem solchen Engagement, das heute vermutlich so nicht mehr möglich ist.

Nach dem obligatorischen Gruppenfoto haben sich die ersten drei Fahrzeugbesatzungen bereits verabschiedet um den Heimweg anzutreten. Auf dem Weg zum Zielpunkt der Tour, dem Restaurant Stobi, haben sich weitere Fahrzeuge davon gemacht, da sie noch einige Stunden Fahrt vor sich hatten. Der Rest ist dann beim Griechen eingefallen und wir haben uns mit einem anständigen Grillteller gestärkt, bevor das große Abschiedsknuddeln angefangen hat.

Mein Fazit für diese Tour: Wer als erste Tour so ein Ding raushaut, muss sich nicht wundern, wenn lauthals „Zugabe“ gerufen wird. Das fing schon beim Tourhotel an. Erstklassiges Ambiente, reichlich Parkplätze und ein gemütlicher Biergarten. Die Kellner fix und auf Zack – na ja am zweiten Abend mussten wir doch ein wenig auf die erste Runde warten, aber dann ging´s wieder.

Die Roadbooks waren super easy zu lesen und man wusste jederzeit, wo auf der Strecke man sich befand – Super gemacht! Auch die Auswahl der Besichtigungen war gut gewählt – wenn ICH mich mal ein wenig von Iserhatsche distanziere. (irgendwie war´s dann aber doch lustig). Essen und Getränke waren von allererster Kajüte, wenn auch die Zeit am ersten Tag etwas lang geworden war. Aber Götz hat mich ja gerettet – Danke Götz.

Ich hoffe, es war nicht die letzte Tour, die wir in der schönsten Lüneburger Heide der Welt gefahren sind und ich möchte mich, wie bereits alle vor mir, auch ganz Hatschi bei Thomas und Sabine bedanken. Es freut mich, dass es auch immer noch neue Tourersteller (M/W/D) gibt, die uns ihre Heimat vorstellen.

Job done!

Dabbel

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