saubere Arbeit
da weiss ich ja an wen ich mich wenden kann wenn meine Scheinwerfer mal nicht mehr so gut sind

Tolle Arbeit sehen wie neu aus. Das ist auf jeden Fall lohnenswert wenn man den Preis eines neuen SW daneben stellt.
Aber der Tüv darf das nicht wissen.
Habe das letztens in der Sendung GRIP Motormagazien gesehen.
Durch schleifen wird die Oberfläche vom SW abgetragen. Dadurch entspricht er nicht mehr den Hersteller Vorgaben und verliert seine Betriebserlaubnis.
Lächerlich ist aber so.
Wer das macht sollte dann halt beim TÜV angeben das es neue sind.
Ein schönes Wochenende

Habe ich auch nicht glauben können, aber lt. Recherche im Internet habe ich diese Antworten vom KBA:

„Eine Betriebserlaubnis und Typgenehmigung wird für reihenweise hergestellte Fahrzeuge und Fahrzeugteile erteilt.
Nach den Festlegungen des § 22a Nr.7 der Straßenverkehrs-Zulassungs-Ordnung (StVZO) müssen Scheinwerfer für Fernlicht und Abblendlicht in einer amtlich genehmigten Bauart ausgeführt sein.
Das Schleifen oder Polieren der Lichtaustrittsfläche bzw. das Aufbringen einer Lackierung auf diese Fläche würde dazu führen, dass eine für den Typ des Scheinwerfers ursprünglich erteilte Typgenehmigung sich auf den so veränderten Scheinwerfer nicht mehr erstreckt.“

und vom TÜV:

vielen Dank für Ihre Anfrage.
Zum Thema:
Alle lichttechnischen Einrichtungen müssen in amtlich genehmigter Bauart ausgeführt sein und ein Genehmigungszeichen für die jeweilige Leuchtenart tragen.
Die Betriebserlaubnis erlischt, wenn eine Gefährdung zu erwarten ist. Dies kann z.B. durch die Blendung des Gegenverkehrs geschehen. Der Scheinwerfer entspricht damit nicht mehr der genehmigten Ausführung“

gefunden.

Da scheint tatsächlich etwas dran zu sein. Also nicht direkt vor der TÜV-Prüfung polieren, so dass sich wieder etwas Dreck einfressen kann.

Es wird einfach damit zu tun haben, dass nach der ganzen Schleif-/ und Polieraktion der Scheinwerfer zwar im ersten Augenblick wieder super aussieht, es aber dennoch super kleine Stellen geben kann, die dann das Licht so ungünstig brechen können, dass wiederum der Gegenverkehr geblendet wird. Daher ist das nicht erlaubt und es erlischt die BA.

Sollte dieses Streulicht dann nicht bei der Scheinwerferprüfung des TÜV auffallen?

Der schaut in erster Linie ob die Höhe richtig eingestellt ist. Komische Blendeffekt wirst Du nur als Fahrer eines entgegenkommenden Fahrzeuges mitbekommen. Dafür hat der TÜV`ler keine Mittel.

Mich stört es auch nicht, so lange ich nicht geblendet werde

wieder was gelernt
dachte er würde auch Streulicht erkennen

Es geht garnicht so um das blenden sondern darum das durch das schleifen Material abgetragen wird und dadurch die Bauart verändert wird.
Das heißt das die Streuscheibe nicht mehr die vorgegebene Stärke hat.
So haben sie es in der Sendung erklärt. Auf Nachfrage beim TÜV.

Da haben unsere Technokraten vom KBA mal wieder so richtig zugeschlagen. Solange sich der Gesetzgeber von Fachleuten der Automobilindustrie seine Gesetzestexte schreiben lässt, werden die natürlich für Umsatz sorgen - auch wenn das technisch-physikalisch nicht nachvollziehbar ist. Aber formal haben sie ja Recht.

Das Scheinwerferglas hat heute keinerlei optische Funktion mehr, daher ist es auch keine Streuscheibe. Wie auch bei Klarglas? Früher wurde die Hell-Dunkelzone durch Riffelung des Scheinwerferglases erzeugt, heute durch Leuchtmittel in Kombination mit der Formgebung der Reflektoren im Scheinwerfer. Das Glas lässt nur noch Licht hindurch und schützt den Scheinwerfer.
Eine Blendung durch das Glas kann dann entstehen, wenn das Licht gebündelt in eine falsche Richtung reflektiert wird. Das geht nur mit einer Linse oder über eine große Reflektionsfläche, die das Licht in eine andere Richtung lenken. Streulicht, das durch Kerben im Glas entsteht, könnte vielleicht in irgendeiner Form blenden. Es ist aber nur ein winziger Bruchteil des Lichtstroms und damit kann praktisch eine Blendung ausgeschlossen werden. Beim Schleifen des Scheinwerferglases wird dieses mögliche Streulicht vermindert oder ganz beseitigt.
Die "Fachleute" machen es sich schon sehr einfach. Nichts ist erlaubt, dann hat man immer Recht und findet immer einen Dummen, dem man ein Stück Papier vorhalten kann.

Fazit: Technisch gut gemacht hat das Schleifen keinerlei Nachteil für die optischen Eigenschaften, eher Vorteile. Formal bekommt aber mit Sicherheit jeder Prüfer Recht, wenn er das beanstandet. Und ich frage mich immer wieder, wieviel Sachverstand ein Sachverständiger heute noch haben muss.

Beispiel: Vor kurzem wollte ich die Lampen meines Tagfahrlichts durch LEDs ersetzen.Natürlich ohne E-Nummer. Ich hatte mir auch schon passende Typen ausgesucht und bin mit dem Datenblatt zu den Fachleuten vom TÜV, um mal vorab die Chancen zu klären. Nach vielem Hin und Her mit 2 Prüfern sagte der eine: "Das geht nicht. Die sind viel zu hell. Die haben ja 5500 K!"
Herzlichen Glückwunsch, das wird nichts. Und bis heute weiß ich nicht, was die Farbtemperatur mit dem Lichtrom zu tun hat. Aber ich bin ja auch kein Fachmann vom TÜV.

Also Kopf hoch, es wird nicht einfacher.
Erwin

Du solltest die Scheinwerfer aber noch mit Klarlack versiegeln, sonst schauen die nach kürzester Zeit wieder aus wie vorher.

Man muss ja den Prüfer nicht mit der Nase drauf drücken.
Ich würd es genau so machen befor ich für Unsummen neue Scheinwerfer einbaue.
Wenn das gut gemacht ist , davon gehe ich mal aus, merkt das keiner.

Ich weiß nicht wo das Problem liegen sollte, außer im typisch deutschen Regulierungswahn...

Meiner Meinung verursacht eine matte/verkratzte/beschädigte Oberfläche eines Scheinwerfers -egal ob Glas oder Kunststoff- mehr Streulicht (oder schlechtere Ausleuchtung vor dem Fahrzeug) als eine saubere, gepflegte oder auch aufbereitete Oberfläche.

Durch die Aufbereitung wird aus einem Bauteil mit einer sanften Oberflächenwölbung ja keine plötzlich plane Fläche, und Beulen entstehen durch die Aufbereitung auch nicht. Nur solche drastischen Veränderungen würden eventuell den Lichtaustritt verändern.