VW will 3000 Stellen in der Verwaltung streichen

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    • VW will 3000 Stellen in der Verwaltung streichen

      [b]Volkswagen plant in seinen Büro-Abteilungen bis Ende kommenden Jahres mehr als 3000 Stellen abzubauen. Dies verlautet aus Konzernkreisen. Zwischen Management und Betriebsrat herrscht alles andere als Einigkeit über Stellenstreichungen im Zuge des neuen Sparpakets.[/b]

      Wolfsburg. Bei Volkswagen stehen massive Einschnitte in der Verwaltung an. Nach Informationen aus Konzernkreisen soll bei den Beschäftigten im VW-Haustarif in den Büro-Abteilungen außerhalb der Produktion bis Ende des kommenden Jahres jede zehnte Stelle gestrichen werden.
      Für die derzeit dort Beschäftgten besteht aber laut Deutsche Presse-Agentur dpa kein konkreter Anlass zur Jobsorge: Wegen der noch laufenden Beschäftigungssicherung müsse niemand fürchten, arbeitslos zu werden, erfuhr die dpa "aus sicherer Quelle". IG-Metall-Bezirksleiter Hartmut Meine betonte am Donnerstag den Wert dieser Beschäftigungssicherung: "Der Zukunftstarifvertrag schützt die Stammbeschäftigten von Volkswagen vor Entlassungen. Wir sind froh, dass wir ihn abgeschlossen haben."

      Sparen betrifft alle Bereiche
      Volkswagen will nach den dpa-Informationen demnach den geplanten Jobabbau über Fluktuation, Altersteilzeit oder die Zuweisung neuer Aufgaben für die betroffenen Mitarbeiter vollziehen. Den Angaben aus Unternehmenskreisen zufolge soll es insgesamt um gut 3000 Stellen gehen. Ein Konzernsprecher sagte, das bekannte Programm zur Steigerung der Effizienz der Kernmarke VW betreffe alle Bereiche - und damit auch die Personalkosten. Mögliche Wege seien etwa die "Reduktion von Zeitarbeitsverträgen" oder "zurückhaltende Einstellungen und Wiederbesetzung freier Stellen". Es gebe zudem gute Erfahrungen mit Altersteilzeit. Die Aussage des neuen VW-Markenchefs Herbert Diese, dass man "fest zu unserer Stammbelegschaft" stehe, gelte weiterhin.

      Massive Differenzen
      Den drohenden hohen finanziellen Folgen des Abgas-Skandals will die VW-Spitze auch mit einem verschärften Sparkurs begegnen. Volkswagen hat zudem Rückstellung in Höhe von 6,7 Milliarden Euro gebildet. Auch vor Arbeitsplatzabbau wird nicht Halt gemacht. Erst vor wenigen Tagen hatte sich auch Wolfgang Porsche, Aufsichtsratschef der Porsche SE zu diesem Thema zu Wort gemeldet und gesagt: "Wenn wir zum Beispiel feststellen, dass wir in einzelnen Bereichen bei Volkswagen einen Personalüberhang haben, muss man frühzeitig über konstruktive Lösungen nachdenken können."
      Allerdings gilt auch als sicher: Zwischen dem Betriebsrat und dem Vorstand der VW-Kernmarke gibt es massive Differenzen über die genaue Umsetzung von Stelleneinsparungen - auch wenn unstrittig ist, dass die Kernmarke VW Pkw seit Jahren vergleichsweise ertragsschwach ist.

      Keine "Versuchskaninchen"
      Betriebsratschef Bernd Osterloh wirft besonders dem Chef der Pkw-Kernmarke, Herbert Diess, ein Handeln nach Gutsherrenart vor. Die Kritik eskalierte erst am Dienstag vor gut 20.000 VW-Mitarbeitern beim internen Teil der Betriebsversammlung in Wolfsburg.
      Osterloh sagte dort nach Informationen der dpa: "Machen Sie die 215.000 Beschäftigten der Marke Volkswagen nicht zu Versuchskaninchen für wirtschaftswissenschaftliche Experimente."

      "Nicht auf dem Baum geschlafen"
      Osterloh sagte weiter: "Wir werden es nicht zulassen, dass blindwütig und planlos Stellen gestrichen werden." Und schließlich: "Wir haben hier in Wolfsburg auch bislang nicht auf dem Baum geschlafen." Und auch in Richtung des von BMW gekommenen Markenchefs Diess sagte Osterloh: "Wer seine Botschaften so verteilt, als würden sie wie Weisheiten vom Himmel regnen, der hat noch nicht verstanden, was wir bei Volkswagen brauchen: zum Beispiel Führungskräfte, die tatsächlich Bescheid wissen und im wahrsten Sinne des Wortes im Film sind."
      An anderer Stelle spart VW bereits Personal ein. So werden etwa die Verträge von rund 250 Leiharbeitern im Werk in Emden nicht verlängert. (dpa/gem)

      Quelle: automobilwoche.de
      Gruß Uwe



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