Das ist recht interessant.

Zitat :

Der Cabrio-Markt ist hart umkämpft. Der weltweite Absatz sackte von 845.000 Fahrzeugen pro Jahr (2009) auf ein historisches Tief von 370.000 Stück im Jahr 2014 ab. Auch Deutschland steuert auf einen Cabrio-Tiefpunkt zu: In den ersten sechs Monaten des laufenden Jahres wurden nur noch 48.431 Cabrios neu zugelassen – 2009 waren es noch 65.578.

Den Open-Air-Autos haben trendigere Fahrzeuggattungen zugesetzt. Traditionelle Cabrio-Anbieter wie Volvo, Ford, Mitsubishi, Fiat oder Nissan haben ihre Cabrio-Baureihen durch Crossover- oder SUV-Baureihen ersetzt. Die Nische haben deutsche Hersteller besetzt. 60 Prozent aller Cabrios kommen von Audi, BMW, Mercedes, Opel und VW, das BMW 4er Cabrio ist das weltweit bestverkaufte Modell.

"Immer stärker rücken Cabrios in den Status von Luxusgütern, mittlerweile werden schon mehr Fahrzeuge des Premium- und Luxussegments gebaut als Mainstream-Modelle", sagt Fachmann Mario Franjicevic. Während Besserverdiener das S-Klasse Cabrio, das nächste Audi A5 Cabrio oder den offenen AMG GT Roadster herbeisehnen, ist die Auswahl im Segment unter 30.000 Euro arg geschrumpft.

Nun ja, ich habe auch schon mal "geübt"

Interessant. Ich würde ein Stoffdach aber nun wirklich nicht als "Premium" bezeichnen. Ich assoziere das eher mit einer Oma mit Kopftuch.

Falls (Stahldach-) Cabrios ein Nischenprodukt werden, wird es nach einiger Zeit auch wieder mehr Hersteller geben, die diese Nische besetzen wollen. Hoffentlich hat VW den/ die EOS nur vorübergehend eingemottet.

Wie die von Uwe zitierten Zahlen schon zeigen: Der gesamte Cabrio-Markt ist (wieder) zu einer absoluten Nische geworden. Und in dieser Nische ist die Nachfrage nach CC-Modellen überproportional in den Keller gegangen. Der Kunde hat also maßgeblich mit entschieden.

Dazu kommen die Grundkostem (inkl. Entwicklungsaufwand) zzgl. höherer Zahl von Garantiefällen bei CC-Dächern, was dazu führt, dass die Hersteller zusätzlich die Lust an diesen Modellen verlieren.

Zu guter Letzt ist die Qualität der "Stoff"-Dächer so gut geworden, dass es von den Innengeräuschen nur noch wenig bis gar keinen Unterschied mehr macht.

"Oma mit Kopftuch" ist daher längst überholt.

Mir ist es eigentlich egal, was für einen Deckel ich habe, solange seinen Zweck erfüllt und mir das Auto darunter gefällt. Vermissen werde ich lediglich das Glasdach, wenn irgendwann mal ein Wechsel auf ein anderes Modell ansteht.

Da wird ein Segment gepusht, was die Kosten senkt und damit den Gewinn erhöht, denn ein "Blechdeckel" kostet nun einmal mehr, als ein "Stofffetzen"... - überzogen ausgedrückt.

Ebenfalls lässt sich ein Stoffverdeck effektiver design, dazu platzsparender verstauen und somit in die bekannte "Markenoptik" integrieren.

Es gibt allerdings auch Beispiele, wo sich das Faltdach optisch gelungen integrieren lies, wenn man ein eigenständiges Design dafür konstruiert - BMW 3er Coupe sei hier genannt.

Interessant auch das Weglassen der bekannten Nachteile eines Stoffverdeckes, womit man klar erkennt, das dem schreibenden "Jubellar" bisher noch kein Vogel auf sein in der Sonne röstendes Stoff-Verdeck geschissen hat und er es dazu des Nächtens sicher in einer Garage untergestellt weiss.

moin


geöffnet stimmt das, geschlossen eigentlich auch,
mir ist nur aufgefallen, dass man in einem geschlossenen stoffdach-cab trotzdem das gefühl hat in einem cabrio zu sitzen, (trotzdem es nicht prinzipiell nicht lauter ist) das macht spaß


in einem geschlossenen klappdach-cab ist das nicht der fall

das ist schon richtig,
aber das 3er cab gibt's nicht mehr und das neue 4er spielt preislich erst recht in einer ganz anderen liga als die ganzen aufgegebenen klappdachreihen von vw eos, ford focus cc, renault megane, peugeot was-weiss-ich...

das ist bei den heutigen Materialien nicht wirklich ein Thema.

Wenn überhaupt, dann sind potentielle Vandalismusschäden ein Argument gegen Stoffdächern, alles andere ist Schnee von gestern.

Vielleicht sollte man das Thema "Verkaufszahlen rückläufig" und "keine Nachfrage" und "..." unter einem ganz anderen Blickwinkel sehen:
Der Markt ist einfach gesättigt. Jeder der sich ein Stahldach-Cabrio leisten konnte oder wollte, hat jetzt eins. Und die, die sich so ein Auto vorher "zusammensparen" mussten, kaufen sich nicht alle 3 Jahre ein neues.
Also wenn theoretisch 100% der Leute die ein Cabrio wollen, eines haben, dann MÜSSEN die Absatzzahlen absacken. Und bei der Fülle an CC- (oder ähnlichen) Modellen könnt ich mir das gut vorstellen.

Gruß
Christoph