VW erhöht den Druck auf den Handel

boschinger · 17. Februar 2013, 17:45

Um die Kundenzufriedenheit zu steigern, hebt VW die Zahl der unangekündigten Testkäufe im Autohandel erheblich an. Der Konzern plant, in diesem Jahr 20.520 so genannte Mystery Shoppings in rund 1500 Autohäusern durchzuführen. Viele Verkäufer fühlen sich durch die verstärkten Kontrollen unter Druck gesetzt.

München. Der Volkswagen-Konzern weitet seine unangekündigten Testkäufe in Autohäusern massiv aus und steigert damit den Druck auf seine Handelspartner. In einem internen Schreiben, das Automobilwoche vorliegt, kündigt VW an: "Bei Vollhändlern werden abhängig von der Größe ein, zwei oder drei Tests im Monat durchgeführt." Bei den 50 größten Händlern sind 36 Tests pro Jahr geplant, 150 Partner müssen mit 24 Mystery-Shoppern rechnen, auf 959 Händler entfällt jeweils ein Dutzend Besuche der Testkäufer. Insgesamt sind 20.520 so genannte Mystery Shoppings in rund 1500 Autohäusern angekündigt.

Volkswagen will so die Kundenzufriedenheit weiter steigern, jedoch fühlen sich viele Verkäufer durch die verstärkten Kontrollen unter Druck gesetzt. "VW schürt die Angst", klagt ein VW-Verkäufer aus Bayern. "Bei jedem Besucher überlegt man jetzt, ob das ein Mystery-Shopper ist." Burkhard Weller, Chef der Wellergruppe, verzeichnete 2012 "im Schnitt pro Quartal einen Besuch pro Standort". Für 2013 rechnet er mit zwei bis vier Besuchen pro Quartal.

Umstritten sind die Tests auch, weil nur ein Gedächtnisprotokoll angefertigt wird, das erst Wochen später beim Verkäufer ankommt. Testkäufer von Herstellern wie Toyota geben sich dagegen sofort nach dem Gespräch im Handel zu erkennen.

Quelle : Automobilwoche

efa · 17. Februar 2013, 23:31

Was heißt "schürt die Angst"?
Entweder mache ich meinen Job gut und ich hab´nichts zu befürchten oder ich habe es nicht anders verdient.

Wobei – habe noch keien Autoverkäufer gesnehen, der seinen Job (aus Kundensicht) gut macht.
Gleiche Spezies wie Versicherungsvertreter. *popo;-

Find ich gut, daß die Angst haben

euk58 · 18. Februar 2013, 17:47

Hallo,

ich bin der Meinung bevor ich andere Testen möchte,

sollte ich erst mal vor der eigenen Türe fegen.

Dann klappt es auch mit der Kundenzufriedenheit und auch die Kundenbindung.

Selina · 18. Februar 2013, 18:03

"Wobei – habe noch keinen Autoverkäufer gesehen, der seinen Job (aus Kundensicht) gut macht. "

"Gleiche Spezies wie Versicherungsvertreter. "

Sie scheinen ein richtiges Pech mit den Mitmenschen zu haben, lieber Herr Chef.
Auch sollten Sie nicht schreiben aus Kundensicht, sondern aus Ihrer persönlichen Sicht.
Vielleicht liegt es auch......

Allerdings geht es hier um etwas ganz anderes.
Die Art und Weise, wie solche Test´s ablaufen, nutzen dem Kunden nichts und schaden den Verkäufern.
Alle wollen nur eines: zufriedene Kunden.
Dazu gehört aber auch ein gewisses Anspruchsdenken bei der Methodik dies zu erlangen.

Selina

efa · 18. Februar 2013, 19:04

Ich kann mich wirklich noch an keinen Versicherungsvertreter erinnern der zum Wohl des Kunden gearbeitet hat und nicht für maximalen Gewinn. Und ja, ich muß mich korrigieren, ich hatte doch mal mit einer Autoverkäuferin zu tun die mich zu meiner Zufriedenheit beraten hat. Leider war sie beim nächsten Kauf da nicht mehr angestellt.

Und natürlich darf ich aus "Kundensicht" schreiben, weil ich bin Kunde.
Und da wo ich "Chef" bin habe ich durchweg zufriedene Kunden, weil ich gut berate, faire Geschäfte mache, d.h. nicht nur den Profit im Auge habe, und wenn doch mal was schiefläuft alles daran setze das Problem zu beheben und mich nicht hinter Ausreden verstecke und auf Lieferanten verweise.

So sieht´s aus.

Wie laufen denn solche Autokauf-Tests ab?

Strommann · 20. Februar 2013, 11:57

Aber Grundsätzlich merkt man beim Kauf eines VWs schon das es VW trotz Absatzkriese noch sehr gut geht. Ich habe schon viele Autos gekauft (gebrauchte und Neuwagen) und konnte mit ein wenig Nachfrage immer etwas raushandeln. Beim Kauf meines gebrauchten Eos (mein erster VW) war jedoch absolut nix zu machen. Weder beim Preis, noch beim Zinssatz für den Kreditvertrag. Ich denke nochmal würde ich bei dem Verkäufer nichts kaufen. ;wrong)

marc1234 · 20. Februar 2013, 12:51

ausser in meiner werkstatt in frick bin ich noch nirgends bei vw wirklich gut behandelt worden, sei es service, sei es verkauf. das hängt mit den vorgaben des werks zusammen. motto: nix zahlen, dafür die vertragshändler auspressen. such momentan was für meine bessere hälfte und werde in anderen autohäusern fast durchs band besser behandelt. auch deswegen wird's kein vw.

First-Eco · 20. Februar 2013, 15:01

Die sind doch alle gleich! Heute ist der Nette Mensch bei VW nächste Woche haut er diir nen KIA oder sonstwas um die Ohren. Irgendwie komisch das da wo man schlecht beraten behandelt wird, der laden auch irgendwann den Bach runter geht. Schlechter Service, schlechter Um´gang und am nächsten Tag die Frechheit zu besitzen noch anzurufen um zu fragen wie man denn zufrieden war!!

Das ist nicht nur das Problem von VW ...

marc1234 · 21. Februar 2013, 11:35

das ist eben doch nicht überall so. hab erfahrung mit franzosen (peugeot, citroen), japaner (nissan, subaru, toyota), italiener (alfa) und deutschen (vw).
geh mal in die schweiz in eine AMAG-garage. wenn du dort nen a8, q7 oder touareg bestellst, ist das was anderes. aber versuch's mal mit was "normalem" aus der palette.
was garantieleistungen anbelangt, bei AMAG nix als ärger. andernorts entschuldigt man sich für die fehler des autos und stellt diskussions- und kostenlos nen ersatzwagen. beispiele hab ich genug hier gepostet, zb. bei den spiegelfüssen half nur ein anwaltsschreiben, und dann wurde die schuld natürlich dem mechaniker in die schuhe geschoben, der sich bei mir entschuldigen musste!
nirgends ist der service so schlecht wie bei vw und citroen. und wenn man zusätzliche infos über einen neuwagen will, dann wird's kompliziert, da es in arbeit ausartet. bei der AMAG muss man offensichtlich autos wie brötchen kaufen, damit die zufrieden sind.

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