Hallo zusammen !

Weiter geht es heute mit der Mitbring-Liste für die Tour.

Aufgelistet sind nur die Dinge, die Ihr für die Tour braucht, was Ihr sonst so mitnehmt, ist mir eigentlich egal.

1) Anziehsachen:
- kurze Hose (für warmes Wetter)
- Fleecejacke (oder ähnlich) mit hohem Kragen (sollte immer greifbar dabei sein)
- Winterjacke für die kalten Morgenstunden oder auf der Passhöhe
- Schal, wenn gewünscht.
- Kappe oder sonstiger Kopfschutz gegen Sonnenstich
- Sonnenmilch (Die Sonne in den Bergen wird immer wieder völlig unterschätzt)
- Gutes Schuhwerk (Turnschuhe oder sportliche, schmale Schuhe) - damit ihr immer gut kuppeln, bremsen und Gas geben könnnt
- Badezeugs (das Hotel hat ja ein kleines Schwimmbad, ich nehm auch meinen Bikini mit... / Bademantel gibt es im Hotel)
- Wanderschuhe oder feste Schuhe für schlechtes Wetter, wer mal eine Tour aussetzten will und wandern möchte
- Regenjacke


Insgesamt wird immer wieder "Zwiebel-Look" angesagt sein. Das hoffe ich zumindest sehr !

2) Technisches Equipment:
- Warnwesten für Jeden (auch Beifahrer) - die sind Pflicht und müssen im Auto greifbar liegen
- Funktionsfähiges Notrad oder Pannenset, Wagenheber und Radschlüssel
- Reservekanister 10 l (Dieselfahrer eher nicht)
- Motoröl 1 l
- Zweitschlüssel (Nachtrag)
- Funkgerät(e), so weit vorhanden
- Handy
- es besteht in der Schweiz keine Pflicht zur Mitführung von Ersatz-Glübbirnen
- Batterien und geladene Akkus für Funk, Fotoapparat etc. (Nachtrag)
Und natürlich, wie immer Pflicht:
- Warndreieck
- Verbandskasten nach aktueller DIN


Bitte auch an diese Dinge denken:
- Sonnenbrille und Sonnenschutz (je nach Hauttyp)
- Personalausweis (wie fahren sehr viel über die EU/CH - Grenze !!!)
- Krankenkassen-Karte (Nachtrag)

- Vignette für Österreich und die Schweiz (mehr dazu)

- Schweizer Franken (min. SFR 100,-- pro Person für alle vier Mittagessen) + X (ähm plant ein wenig "Reserven").
(wir benötigen Schweizer Franken (SFR) auf allen Touren. Samnaun gehöhrt auch zur Schweiz. Man kann dort aber auch in € zahlen).

Die Getränke im Hotel können auf das Zimmer gecshrieben werden und bei der Endabrechnung gezahlt werden. (in Bar(SFR) oder EC-Karte oder Kreditkarte).
Achtung! Der Euro schwächelt bekanntlich. Das wirkt sich leider auch auf das Verhältnis SFR/€ aus. Leider ! Das war nicht planbar...

- Wir benötigen diesmal kein abgezähltes Geld für Mautstrecken. Es gibt keine. Wie schön und Danke an die Schweiz!

- Fotoapparat (wer hat) (bitte unbedingt Datum und Uhrzeit abgleichen und einstellen !!)
- Videokamera (wer hat)

Sonstiges:
- gute Laune
- Toleranz
- Disziplin

Grundsätzlich sind im Hotel natürlich Handtücher (auch fürs Schwimmbad) und Bettwäsche vorhanden. Im Bad befindet sich auch ein Fön.
Es gibt einen teuren Swisscomanschluß im Zimmer.


Das war es eigentlich schon.
Also eigentlich all die Dinge, die man so auf eine Extrem-Cabriotour mitnimmt.

Wer spezielles technisches Equipent für das Technikteam hat, bitte mit EOS-Veneer abstimmen. Ich habe vom Ralf Fuß eine Abschleppstange bereits im Auto. Der Adler bringt wieder seinen Reifenkompressor und (Nachtrag) einen Wagenheber mit. Ich habe ein Notrad im Auto, was ich im Falle verleihen würde.

LG
vom Götz

Ihr seid ja gar nicht albern, was? Das soll mir was werden...

Hört mal, dass ist eine toternste Sache weil wir ja schließlich auch ohne Spaß Alkohol haben können !!
Außerdem war mein Verbrauch bei der Vortour nur unwesentlich größer als bei Ellen und Wolfgang mit diesem komischen 2,0 l FSI-Gerät.

Fakt ist, die Tanksituation ist echt äußerst bescheiden. Das fängt alles super bzw. diesel in Samnaun an. Aber dann ...
gehen uns die Tankstellen aus. Die haben in der Schweiz (im näheren Umkreis des Hotels) nur Tankstellen mit 2 Zapfsäulen. Die Tanken sind dazu auf der gesamten Alpentour rar gesäht. Ganz anders, als wir das von hier kennen.
Daher auch die Nummer mit dem Reservekanister.

LG
Götz

Hallo liebe Alpentourer !

Im Moment knubbelt es sich hier ein wenig im Threat mit Informationen. Das liegt daran, dass ich Ende nächster Woche für zwei Wochen in Urlaub gehe und einige Dinge noch verinnerlicht werden müssen.

Nach meinem Urlaub, also Anfang August, werden wir die Restaurantauswahl für die Mittagspausen bekannt geben. Es wird entweder ein Standardessen oder eine kleine Auswahl geben. Die Preise werden auch bekannt gegeben. Ihr werdet dann aufgefordert, Euer Essen schon einmal zu bestellen, damit wir bei der Tour nicht zu viel Zeit verlieren.

Aber dazu später !


Mir ist aber noch etwas Anderes sehr wichtig, weil wir so viele "Neulinge" dabei haben.

Ich hatte mich letztes Jahr vor der 2009er Tour einmal hingesetzt und ein kleines Regelwerk verfaßt, wie wir uns im Konvoi auf den Bergstraßen zu verhalten haben. Ich gebe hier auch Tips wie man Bremse und Kupplung schont und es wäre schön, wenn ihr euch das alles durchlest und verinnerlicht.

Ich habe jetzt mal darauf verzichtet, was ADAC und sonstige klugen Leute so dazu schreiben, sondern mich mal auf mich verlassen. Es gibt sicher zum Teil bessere oder exaktere Formulierungen, es sollte aber reichen.
Wenn ihr Fragen oder Ergänzungen haben, schreibt es mir. Auch ich werde, wenn mir was einfällt, die Texte ergänzen.


Inzwischen habe ich auch alle wichtigen Beiträge auf der Startseite 1 alle verlinkt, so dass Ihr die Beiträge schnell und übersichtlich findet. Auch die Passbeschreibungen habe ich den veränderten bzw. gekürzten Touren heute angepaßt.


Kleine Regelkunde zum Autofahren auf dem Alpenpaß

Allgemein:

Das Befahren von Alpenpässen ist zwar aufregend und meißt wunderschön, leider aber auch nicht ungefährlich. Oft wird das eigene fahrerische Können überschätzt. Noch gefährlicher wird es, wenn man nicht weitsichtig und konzentriert fährt. Man muß hier immer mit Fehlern anderer Verkehrsteilnehmern rechnen und sollte in der Lage sein, entstehende Situationen zu erahnen. Hinzu kommt, dass einen die traumhafte Landschaft leicht ablenkt. Das soll nicht heißen, dass man verkrampft am Lenkrad sitzt und den Blick stur auf die Straße wirft. Es geht Beides ! Also keine Angst!

Die Saugmotoren unter uns werden einen leichten Leistungsverlust verspüren, je höher wir kommen. Aber die Meißten haben ja einen Turbolader. Werdet also nicht nervös, das ist völlig normal. In Höhen um 2000 m kann man mit 10 -20 % Leistungsverlust rechnen.


1. Kurven/Kehren:

Grundsätzlich läßt sich sagen, dass die Streckenbauer in den Alpen ganze Arbeit leisten. Die Kurven und Kehren auf den Alpenpässen sind i.d.R. sehr homogen gebaut. Die Radien sind sich immer sehr ähnlich oder gar gleich. Auch ist der Straßenbelag besser als auf unseren Bundestraßen. Er ist ja auch härteren Bedingungen ausgesetzt.

Das schneiden der Kurve ist nur zu empfehlen, wenn der Gegenverkehr weit voraus einzusehen ist. Sonst ist das Kurvenschneiden strickt verboten. In Spitzkehren (und davon werden wir viele haben) werfen wir immer einen Blick über die Schulter um den Gegenverkehr einzusehen. Ist die Strecke frei, fahren wir die Rechtskehre möglichst weit links an um am Scheitelpunkt wieder komplett auf der rechten und korrekten Seite sein zu können. Die Radien sind sehr oft zu eng um auf der korrekten Spur zu bleiben. Das ist völlig ok, wenn es der Verkehr zuläßt. Vor der Kehre schalten wir unbedingt einen Gang runter um genügend Power zum Beschleunigen aus dem Scheitelpunkt der Kehre heraus zu haben bzw. bei der Abfahrt um die Geschwindigkeit ohne viel Bremskraft zu verringern. Das kann bei extrem engen Kehren sogar mal der 1. Gang sein.

Verlaßt euch im Konvoi niemals auf den Fahrer vor euch; eure Situation könnte schon wieder eine ganz Andere sein!!

Kommt euch ein Bus oder LKW entgegen wartet ihr mit genügend Platz vor der Kehre bis er durch ist. Er wird es euch danken! Es hilft ja keinem, wenn ihr mit 3 km/h im Schritttempo aneinander vorbei durch die Kehre fahrt.


2. Bremsen:

Bremsen ist Luxus!

Das ist jetzt ernst gemeint. Auch die heutigen Bremsen werden noch heiß und das geht auf dem Alpenpaß extrem schnell. Das bedeutet dann für den ganzen Konvoi eine halbe bis ganze Stunde Pause und das ist dann ziemlich peinlich!

Nutzt also so viel wie möglich die Motorbremse. Schaltet immer in einen niedrigeren Gang; laßt den Motor ruhig jaulen. Das ist dem egal! Es ist sehr häufig der 2. Gang, so steil wird es zum Teil zugehen. Vermeidet jedoch immer das wiederholte einkuppeln, das gefällt der Kupplung gar nicht gut! Fahrzeuge mit DSG sollten bei der Abfahrt den S-Gang nehmen und zusätzlich die Schaltfunktion nutzen.

Ihr kommt natürlich nicht wirklich ohne Bremsen aus. Kurzes Anbremsen einer Kehre oder scharfen Kurve ist natürlich nicht zu vermeiden und auch völlig ok. Ihr solltet nur permanentes Bremsen unbedingt vermeiden. Ich habe da Dinge auf unseren Touren beobachtet...

Sollte die Bremse dennoch heiß werden und ihr merkt schlechter werdende Bremsfunktion: Sofort anhalten! Kein Problem! Wir warten dann gerne (wie peinlich ... duckundrenn...)!

Sollte im Extremfall die Bremse ausfallen, hilft leider nur noch die Blechbremse. Sucht euch eine Felswand zum touchieren und lenkt euch daran bis zum Stillstand. Alles andere ist die sichere Katastrophe denn Notauslaufspuren wird es keine geben. Die gibt es nur auf Hauptverkehrsstrecken wie Brenner oder Fernpaß.
Hier empfehle ich eine ADAC-Mitgliedschaft....

Da wir ja nicht „heizen“ werden, erholt sich die Bremse bei der nächsten Paß-Auffahrt wieder. Wir fahren ja immer im Wechsel rauf und runter.


3. Kupplung:

Wie oben schon erwähnt, solltet ihr viel schalten. Zum Einen um die Kraft eures Motors vernünftig auszunutzen und zum Zweiten um die Bremsfunktion der Motorbremse auszu-reizen. Die ist hier so wichtig wie nirgendwo sonst.

Schaltet ihr einen Gang runter um abzubremsen, verbleibt in diesem Gang und schleift nicht ständig rein. Das bringt zwar etwas mehr Bremswirkung, gefällt der Kupplung aber auf Dauer gar nicht gut! Außerdem stinkt das wie Sau...

Bei der schnellen Fahrt auf Slalomkurven oder langgezogenen Kurven empfiehlt sich das herunterschalten natürlich auch, um den Motor vor der Kurve zu drosseln und dann aus der Kurve heraus mit mehr Power rauszubeschleunigen; aber das kennt ihr ja sicher. Das erhöht den Spaßfaktor. Natürlich nur wenn es Sinn bringt.


4. Geschwindigkeit:

Wir werden das richtige Maß wählen und ich werde eine realistische Cruisegeschwindigkeit vorne vorgeben. Beim ersten Stop werden wir kurz besprechen, ob das für Alle ok ist.
Zu langsam fahren kann auch gefährlich sein, weil uns dann ständig Motorräder und auch Autos überholen werden wollen. Ähm, die tun das dann auch: Dazu später mehr!
Wir werden uns natürlich an die jeweils gültige Straßenverkehrsordnung halten, so dass wir keine Schwierigkeiten bekommen. Logisch!


5. Fahren im Konvoi:

Eine große Herausforderung in den Alpen! Es gibt viele Dinge zu beachten:

Abstand: In den Konvois, die ich bisher mit euch gefahren bin, hatten wir immer einen Abstand von etwa 1-2 Autolängen. Wir werden auf der Paßstraße auf min. 2-3 Autolängen bzw. 15-20 m gehen. Das hat so auf der letzten Tour hervorragend funktioniert. Die Gefahr ist, das ständig gebremst wird und der Konvoi so ingesamt zu langsam wird. Das sollte vermieden werden. Ihr solltet also nicht kräftig abbremsen, wenn ihr merkt, dass ihr zu nahe auffahrt, sondern eure Geschwindigkeit langsam herabsenken um den guten Abstand wieder herzustellen. Sonst erhalten wir den berühmten Kasseler-Weltrekord-Ziehharmonika-Effekt.

Achtet aber bitte immer darauf, dass der Abstand nicht zu groß wird, so dass ihr den Konvoi abreißen laßt. Das gehört sich im Konvoi nicht!

Überholt werden: Wir brauchen den Abstand um kein Verkehschaos zu verursachen. Autos und Motorräder werden versuchen uns zu überholen und wir sollten ihnen auch Gelegenheit dazu geben!! Das sonst so verpönte Lückenüberholen werden wir also absichtlich zulassen. Sollte uns eine Motorradgruppe überholen wollen, wird mir das Wolfgang am Ende des Konvois zufunken und ich werde dann langsamer fahren. Haltet dann immer noch genügend Abstand, damit die Gruppe vorbeikommt und zur Not einscheren kann. Das kann auch mal für mehrere Autos gelten, die sich von uns aufgehalten fühlen. Der Abstand zwischen uns sollte auch für überholende Einzelfahrzeuge immer ausreichen.
Achtet also immer auch auf den Verkehr in eurem Rückspiegel!

Diese Regelungen gelten natürlich nur für die Passfahrt. Talfahrten können wir im gewohnten Abstand fahren, damit wie nicht auseinander gerissen werden. Aber auch hier gilt es überholenden Fahrzeugen durch Abbremsen im Notfall eine Lücke zu lassen.
Denkt da bitte dran!

Überholen: Auch wir werden schon einmal überholen müssen/dürfen (z.B. Trecker oder zu langsame ältere Herrschaften). Da ist jeder auf sich selbst gestellt und muß beurteilen, wann er in der Lage ist zu überholen. Bloß nicht blind hinterherfahren. Das wird dann vermutlich sehr lange dauern und ich und die weiteren Vorausfahrenden, werden dann entsprechend langsamer fahren bis wir wieder zusammen sind. Wie würde Otto Rehagel sagen: Kontrollierte Offensive.
Wir würden sonst hinter diesen Schleichern jämmerlich vergammeln....



Licht: Es empfiehlt sich auf dem Alpenpaß immer das Licht einzuschalten. Man wird einfach besser gesehen. In Italien ist es auch Pflicht. In Österreich hat man die Pflicht wieder abgeschafft. In der Schweiz besteht auch keine Pflicht, wird aber empfohlen. Wir fahren
überall mit Abblendlicht.
1. Korrektur (Danke an Luke):
In der Schweiz ist das Einschalten der Nebelscheinwerfer erst bei Nebel bzw. sehr schlechten Sichtverhältnissen gestattet!
Aber: Hauptsache ihr habt die Lampen am brennen (welche auch immer)...



Zusammenfassung:

A) Rechnet immer mit den Fehlern Anderer. Weitsichtig fahren!
B) Vor der Kehre herunterschalten und den Schulterblick zum Gegenverkehr nutzen!
C) Bremse schonen. Motorbremse nutzen. Viel schalten! Dauerbremser bleiben im Hotel...
D) Die Kupplung nicht schleifen lassen. Einkuppeln und fertig. (DSG = bergab: S-Gang!)
E) Konvoifahrt: Lücken für Überholer lassen. Abstand auf dem Pass höher als im Tal.

Danke fürs Lesen !

LG vom Götz